Brunnermeier verteidigt ESBies – Taskforce schlägt drei Tranchen vor
Zwischendurch gibt es sogar Lob für Prof. Sinn, den „Entdecker“ der Target-Salden. Ansonsten verteidigt Markus Brunnermeier während seines Vortrags beim ifo-Institut in München das Konzept der European Safe Bonds (ESBies), die bei Ratingagentur S&P auf wenig Zustimmung stoßen. Dazu erschien hier auf dem Blog ein Beitrag.
Wer den dicken Euro-Wälzer von Brunnermeier et. al. nicht lesen möchte (er ist wirklich lesenswert), der kann sich in gut 45 Minuten von Brunnermeier auf Youtube die wesentlichen Gedanken insbesondere im Hinblick auf die divergierenden ökonomischen Schulen in Deutschland und Frankreich anschauen.
Hier geht es zum Youtube-Video „Euro – Der Kampf der Wirtschaftskulturen“. Von dort lässt es sich auch weiterklicken zur Diskussion. (Unbedingt den Gesichtsausdruck von ifo-Boss Fuest beobachten, während sein Vorgänger Sinn vom „bankrotten französischen Hinterland“ am Mittelmeer spricht.)
Und wer es noch kürzer möchte, der möge nach unten scrollen. Dort findet sich meine Kurzzusammenfassung des Buches – und warum Keynesianer und Ordoliberale einander brauchen. (Oder einfach klicken)
Inzwischen steht mit einem Jahr Verspätung wohl auch der Bericht einer Taskforce zum Thema im Rahmen des ESRB kurz vor der Veröffentlichung. Demnach werden nicht zwei, wie Brunnermeier vorgeschlagen hat, sondern drei Tranchen von ESBies aufgelegt. Details hat Bloomberg.
Stefan Schaaf, Januar 2018