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Hybridanleihen geht vor der US-Zinswende die Luft aus

10. März 2015

Hybridanleihen, der geborgte Booom“ hatte ich im September 2013 geschrieben. Zeit für ein kurzes Update. Denn dem Markt für diese Zwitter aus Eigen- und Fremdkapital geht die Luft aus. Wie rasant der Markt zuletzt gewachsen ist, das zeigt unten stehende Grafik. Ich verdanke sie dem M&G-Blog Bond Vigilantes. „Ebenso wie alle anderen Finanzmärkte ist auch der Markt für hybrides Kapital in den letzten Jahren durch einen extrem günstigen Diskontsatz gestützt worden“, heißt es dort.

Der Boom setzte vor zwei Jahren ein und lässt inzwischen ein bisschen nach, möglicherweise wegen der zu erwarten US-Zinswende. Erstaunlich ist auch, wie viel Volumen im Hochzinssegment platziert wurden. Anleger waren auf der Suche nach Rendite zuletzt nicht wählerisch. Doch wenn die US-Zinsen steigen, bei Treasuries ist dies bereits zu beobachten, verlieren die Hybrids relativ gesehen an Attraktivität. Man sieht es im Chart an der roten Linie, die im Sommer 2014 ihren Höhepunkt hatte und zu Jahresbeginn etwas wegknickte.

Vor rund eineinhalb Jahren hatte ich geschrieben:

„Problematisch können Investitionen in Hybridanleihen auch werden, wenn in einigen Jahren die Zinsen wieder auf Vorkrisenniveau oder wegen einer höheren Inflation sogar darüber hinaus steigen. Dann werden die Kurse dieser langlaufenden Papiere fallen, Investoren müssen Wertberichtigungen vornehmen und erleiden Buchverluste. Mit anderen Worten: Die höheren Erträge von heute sind auf Kosten künftiger Verluste geborgt.“

Willkommen am Beginn der Zukunft.

(Stefan Schaaf, März 2015)

. 20140310Hybrid

(Quelle: M&G Investments)

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